Camping Lou Soulei |
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Carry-le-Rouet / Côte Bleu |
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Lou Solei in Carry-le-Rouet Carry-le-Rouet liegt ca. 30 km westlich von Marseille an der Côte Bleu. Den Namen trägt dieser Küstenstrich wohl aufgrund seiner einmaligen Himmelsfarbe. Tiefblau mit einem Stich ins türkis, wir freuen uns jedes Mal wieder darüber. Das mag an der felsigen Küste liegen, die rötliche Erde der Côte d'Azur gibt es hier nicht. |
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Lou Solei ist ein großer und weitläufiger Campingplatz, aber davon merkt man eigentlich nichts. Die einzelnen Parzellen sind durch Sträucher, Büsche und Bäume immer gut voneinander getrennt. Man wundert sich beim Spaziergang halt nur, dass man fast nie ein Ende findet. | ![]() |
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Für die Monate Juli/August in der Hauptsaison ist eine Reservierung unbedingt erforderlich, dann ist sogar die Einfahrt durch Wachpersonal besetzt. In den übrigen Monaten ist eine Reservierung aber eigentlich nicht erforderlich. | ||
Der Strand bei Lou Solei ist fein kieselig, das Wasser daher immer sehr klar - gut zum Tauchen. Sonnenbaden kann man am Kiesstrand oder auf den flachen Felsen rundherum - und das ohne Sand zwischen den Zähnen! Im Mai ist die Sonne zwar schon heiß, aber der Wind oft noch ein wenig zu kühl. | ||
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Es gibt viele Dauercamper, manche wohnen sogar hier. Das mag an der Nähe zu Marseille, der zweitgrößten Stadt Frankreichs, liegen. Dem Charme des Platzes ist das nur zuträglich, denn die Menschen sind sehr zugänglich und freundlich. Wir selbst pflegen den Kontakt zu einer Familie, die wir bereits 1979 hier kennen gelernt haben. | |
Lou Souleil hat zwei Schwimmbecken, das kleinere ist beheizt und auch im Mai schon geöffnet. In einer kleinen Arena werden in der Hochsaison allerlei Veranstaltungen und Vorführungen durchgeführt, und das nicht nur für die Kleinen. | ||
Straßen- oder Fluglärm gibt es eigentlich nicht, dafür ist Marignane, der Flugplatz von Marseille viel zu weit weg. Wir haben nur einmal Flugzeuge gehört, als das Hinterland brannte und die weltberühmten Wasserflugzeuge auf dem Meer vor unseren Augen auftankten. Das war aber dann auch ein sehenswertes Spektakel! | Insgesamt ist Lou Solei "sehr französisch". Wir lieben das, die einschlägigen deutschen Camping-Führer verstehen das aber in der Regel nicht - zum Glück. Wir sind auch schon gefragt worden, was wohl in unserer Augen "sehr französisch" ist, denn ohne es zu merken benutzen wir diese Floskel oft. | |
Für uns ist das mehr ein Lebensgefühl, so zwischen unkompliziert, charaktervoll und nicht immer vollkommen perfekt. Es sollte nicht so überreglementiert sein, dass man bei der Ankunft schon von den Verbotsschildern erschlagen wird, als erstes die Schließungszeiten der Schranke lernen muss und von allen Anwesenden genau gemustert wird. Ein unaufdringliches aber aufgeschlossenes Publikum gehört auch dazu. Auf Lou Soulei sieht man, dass alles aufgeräumt und sauber sein kann, ohne dass in jedem Waschhaus steht, wie das geht. |
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Umgebung Gleich neben dem Eingang des Platzes gibt einen gut sortierten Supermarkt, der alles in reicher Auswahl anbietet. In Carry ist zweimal die Woche Markt, den man auf keinen Fall verpassen sollte. Eines der ganz großen französischen Einkaufszentren weiter weg muss man also nur anlaufen, wenn man das auch gerne mag und möchte - ist ja nicht selten auch etwas für Genießer! |
![]() Die offiziellen Seiten von Carry-le-Rouet: http://www.mairie-carrylerouet.fr/ |
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Für den Spaziergang nach Carry gibt es einen Weg direkt am Wasser entlang. Hier geht man ca. 20 Minuten oder länger, wenn man viel guckt. Carry ist nicht nur wegen des Wochenmarktes sehenswert und wer Glück hat, kann vielleicht eine farbenprächtige Vernissage provencalischer Künstler im Espace Fernandel besuchen. | Fernandel, der durch seine Rolle Don Camillo bekannte Schauspieler, wurde 1903 in Marseille geboren und lebte lange Zeit in Carry. Vor dem nach ihm benannten Gebäude steht eine Büste des Schaupielers. Einfach 'mal vorbeischauen, ob nicht gerade eine kleine Ausstellung oder Ähnliches stattfindet. | |
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Allen, die einmal gut und gemütlich Fisch essen gehen möchten, kann ich nur das kleine Restaurant Le Chalut direkt am Hafen von Port Carro empfehlen. Das liegt westlich gleich hinter Sausset-le-Pins und hat uns sehr gut gefallen. | |
Hinweis: Wir waren zuletzt 1999 auf Lou Solei und wissen nicht, was sich seitdem geändert hat. Also bitte nicht böse sein, wenn etwas nicht mehr so ganz stimmt! Was sich aber nicht geändert haben kann, ist die Lage von Lou Solei. Einfach ideal für Leute, die gerne viel sehen und (er)fahren wollen. Wir hoffen, bald einmal wieder vorbeizuschauen... |
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Touren ins Umland
Im Osten erreicht man schnell die Camargue, Arles und Nimes. Im Westen lockt die Côte d'Azur mit St.Tropez, Nizza und Cannes. Monaco und zurück an einem Tag kann zeitlich schnell eng werden, besonders, wenn man dazu im Hochsommer die Küstenstrasse wählt. Ein Ziel für Freunde des Motorsports: Der Circuit Paul Ricard. Sehenswertes im Hinterland sind z.B. Fontaine Vaucluse, Les Beaux und der Grand Canon de Verdon. Die Pont du Gard ist etwas weiter weg und kann prima auf der An- oder Abreise besichtigt werden. |
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Ein paar Tipps für den Besuch von Marseille. Essen kann man hier nicht nur rund um den alten Hafen (Vieux Port) gut. In den etwas kleineren Gassen gibt es auch links und rechts der Canebière viele kleinere und preiswerte Alternativen, die entdeckt werden wollen. Vor der Küste liegt Chateau d'If, der langjährige "Aufenthaltsort" des Grafen von Monte Christo. Vom alten Hafen aus kann man die Insel mit Ausflugsschiffen besuchen. | |
Der Pflichtbesuch von Marseille kann gleich verbunden werden mit der Befahrung einer sehr schroffen Klippenlandschaft an der Küste. Es sollen die höchsten Klippen Europas sein, das haben wir aber nicht überprüft. | ||
Sie liegen direkt östlich von Marseille zwischen La Ciotat und Cassis. Man erreicht sie über eine urige Küstenstrasse auf der Höhe, ein Genuss nicht nur für Motorradfahrer! Ach ja, all die Autos unterhalb der Klippen sollen Versicherungsfälle sein. Trotzdem ist beim Begehen der Klippen Vorsicht geboten. Der deutsche Vorsichtsmaßnahmenstandardkatalog würde hier sicherlich meterhohe Zäune platzieren - mais pas en France... | ||
Mit dem Auto in Marseille Hier ist einige Vorsicht geboten. An einer roten Ampel wird man gerne angesprochen und abgelenkt - man arbeitet nicht alleine! Deshalb ist es besser, die Türen verriegelt und die Fenster geschlossen zu halten - wozu gibt es Klimaanlagen. | ||
Normalerweise suche ich mir immer etwas abgelegene, ruhige Parkmöglichkeiten - nicht aber in Marseille. Hier parkt man besser direkt am Hafen mitten im Trubel oder in einem bewachten Parkhaus. Auch eine gute Anti-Diebstahl-Hardware ist nicht verkehrt. Damit meine ich diese Stangen von Lenkrad zu Pedal, die zeigen schon auf den ersten Blick: Hat keinen Zweck, weitergehen! | ||